Kaisergebirge; Hintere Goinger Halt 2192 m NN; spektakulärer Felsgipfel in luftiger Höhe

Tourdatum: 20. Juli 2017

Tourbegleiter: Christian Eichhorn

Angereist per KSC- Bus zu siebt; zum Parkplatz Wochenbrunner Alm. Der Himmel war leicht bewölkt und Gewitter angesagt, da entschieden wir uns am direkten Weg auf den Gipfel zu gehen. Also, von der Wochenbrunner Alm am Gaudeamushaus links vorüber ging der Weg durch den Wald. Danach an den Felsen entlang, am Abzweig des Jubiläumsweges vorbei über seilverischerte Felsen ins Kübelkar. Hier gabs schon mächtige Schnaufer, denn dieser Weg war steil, hatte an der Oberfläche immer wieder Splitt, der wie Kugellager wirkte, und du lagst da, wenn deine Schritte unpräzise waren. Endlich kam der Wind von vorne (norden) und die Ellmauer Halt war erreicht. Und jetzt, rechts weg in die bröseligen Felsen, die Schrofen, nicht viel besser als der Weg vorher. Aber eins war super: Die Sicht in Kaisergebirge, da Wahnsinn, die rundum stehenden schroffen Felsgipfel. Das Hochgebirge zeigte sich noch so erkennbar, hinter einem mächtigen Dunstvorhang, den der Wind leider nicht wegschob. Unterm Gipfel gabs noch etwas Kraxelei und dann hurra, waren wir oben. Beim Brotzeitverzehr besuchten uns die obligatorischen frechen Bergdohlen und einige laut schwätzende und lachende Tiroler Damen, die im Bikinioberteil den Berg erklommen. Wers mag. Der Abstiegsweg war wie der des Aufstiegs, nur wesentlich rutschiger, wegen dem Kugellager. Am Abzweig zum Jubiläumsweg wählten Rosi und Rudi den direkten Abstieg und wir fünf gingen in Richtung Gruttenhütte. Es war ein Abenteuer. Der Weg führte mehr oder weniger waagrecht am seilgesicherten Felsen entlang und dann kam das Felsentor. Da konnte man einfach durchgehen und ab sofot gings bergab in die Schlucht, über Stahlleitern, Steighilfen aus Stahlnägeln und laufend seilgesicherten ausgesetztem einspurigem Weg. Bei Gegenverkehr, war es ratsam an einer breiteren Stelle zu warten. Am Ende der Schlucht war wieder hochkraxeln angesagt und so erreichten wir die Gruttenhütte. Eine Baustelle, aber die Hütte war bewirtschaftet. Es gab ein Erfrischungsgetränk und dann gings weiter talwärts. Am Pfeil zur Wochenbrunner Alm stand 2 Stunden, das war ein fake. Der Weg war breit und schottrig und immer wieder mit kräftigen Steinen durchsetzt und führte durch den Wald. Zu allem Überfluss hatte ich einen Krampf im rechten Oberschenkel; dank Magnesium konnte ich nur kurzer Zeit weitergehen. Nach gut einer Stunde an der Wochenbrunner Alm angekommen verfinsterte sich der Himmel, die Gewitternebel rauschten regelrecht über die Felsen hoch und runter. Für uns war Beeilung angesagt, Rosi und Rudi warteten schon etwas ungeduldig bis wir daherkamen. Die Autotüren waren zu, wir alle drin und es schüttete los, wie aus vollen Eimern mit Blitz und Donner, leichtem Hagel und wir fuhren nach Oberaudorf ins Gasthaus Waller-Reisach. Da hats gschmeckt und anschließend  waren die froh im Bus, die nicht fahren mussten. Das war eine mords Tour, danke Christian.