Katringebirge-Salzkammergut; Seilversicherte Klettersteige

Klettersteigwoche im Salzkammergut vom 12. bis 17. September

Den Gemeindebus vollgepackt mit 8 Klettersteig- Freunden und der notwendigen Kletterausrüstung fuhren wir nach Bad Ischl zu unserem Kletterdomizil dem Gasthof Pfandl. Das Wetter war super und schön warm, da war klar, dass gleich am ersten Nachmittag eine Klettertour unternommen wird.

1. Tag; Katrin Klettersteig B/C, 250 Hm

Auf- gings zur Katrinseilbahn Talstation (469m) und mit der Bahn auf den Ischler Hausberg (1415m). Das Panorama war sagenhaft, der Dachstein und das Tennengebirge, waren einfach wunderschön. Der Zustieg zum Einstieg des Klettersteiges war abenteuerlich. Der Klettersteig B/C mit 250 Höhenmetern ging immer am scharfen Grat (da Schneid) entlang auf den Katringipfel (1542 m).  Die Klettererei war sehr luftig und ausgesetzt, aber machte Spaß.  Für den ersten Tag wars recht ordentlich. Runter gings wieder mit der Seilbahn.

2. Tag; Der Traunstein – Naturfreundesteig (A/B) 1250 Hm

Bei wunderschönem Kletterwetter fuhren wir über Gmunden zum Traunseeostufer. Beim Einstieg  in die Wand wärmte uns die Sonne schon reichlichst. Es herrschte eine Bluats – Hitz und der Schweiß lief 4 1/2 Stunden lang, dann waren wir endlich oben an der Traunsteiner Hütte (1575m). Wir hatten nur noch Durst und noch einmal Durst, der wurde durch mehrere alkoholfreie Bierchen gelöscht. Dazu kam der atemberaubende Tiefblick zum Traunsee, was uns gleich wieder aufbaute. Der Abstieg ging über einen enlos langen, steilen und versicherten Steig, der am Ende in einen Forstweg mündete, dessen Ende auch in weiter Ferne lag. Doch aufeinmal tat sich ein Schmankerl auf: Das Traunseeufer war da und da gabs nur eins; nackert ausziehen und rein in die Fluten. Es war ein langer Tag.

3. Tag; Der Drachenwandklettersteig am Drachenstein (C/D) 400 Hm

Die Anfahrt führte heute am Mondsee vorbei nach St. Lorenz zum Gasthaus Drachenstein (485m).  Der Zustieg führte an der Theklakapelle vorbei zum Drachenwandfuß. Der Klettersteig ging gleich mächtig steil los und die Sonne wärmte schon wieder so, dass jeder Schluck aus der mitgeschleppten Wasserflache eine Wohltat war. Im oberen Teil an der Franzosenschanze, teilte sich der Steig. Links gings über die steile plattige Wand und rechts, die leichtere Variante, über die  20 m lange Seilbrücke. Gerald ging links über die steile Pfeilerwand, während Rudi, Gerhard, Peter und Christian die leichtere Variante mit der Seilbrücke wählten. Wir turnten über die Hängebrücke und es war nicht ohne, der schaurige Blick nach unten, 600 Meter tief , da war nur die Strasse und der Mondsee zu sehen. Am Drachensteingipfel nach 2 Stunden Kletterei angekommen, trugen wir uns brav ins Gipfelbuch ein. Der Abstieg ging über die Klausbachschlucht mit vielen Leitern und Treppen. Froh waren wir, als wir wieder am Drachensteinhaus waren und die Bierchen zischen ließen. Bei der Heimfahrt gabs eine weitere Erfrischung; Sprung in die Seefluten- herrlich erfrischend.

4. Tag; Echernwand- Klettersteig C/D 290 Hm

Heute ist schon Donnerstag und wir waren immer noch voller Lust auf Felsen. Der Hallstätter See und Hallstatt waren unser Fahrziel und da der Parkplatz an der Salzberg – Standseilbahn. Nach einer Viertelstunde waren wir am Klettersteig – Einstieg. Der Klettersteig hatte es in sich; gleich zu Beginn über eine lange Leiter, danach Schrofen und steile Platten. Besonders luftig war die ins freie Gelände auskragende Panoramaleiter. Danach kam das überhängenden Roli- Dach`l; das nur Gerald bezwang;  zum Glück gabs auch eine Umgehungsmöglichkeit. Geschwitzt haben wieder, es war irre warm, aber wir wollten es ja so. Weiter gings über Schrofen, Leitern und Stufen, bis wir nach eineinhalb Stunden am Ausstieg bei der Bergstation ankamen. Ui; des war was; Vor uns das Gasthaus Rudolfsturm, da schmeckte alles doppelt so gut, nach dieser Leistung. Der Abstieg – über den Normalweg und am Ende kühlten uns die Fluten des 16° kalten Hallstätter Sees. Danach machten wir den Stadtbummel auf total leichten Füssen.

5. Tag; Erholungstag

Das an den letzten 4 Tagen teilweise sehr warme und schweißtreibende Wetter hat uns zugesetzt. So beschlossen wir in das 3. Bundesland vom Salzkammergut, in die Steiermark an den Grundlsee zu fahren. Das Schiff brachte uns gemütlich über den See nach Gössl. Zu Fuß wanderten wir eine halbe Stunde lang zum Toplitzsee. Die Plättenfahrt über den war richtig urig. Vom Toplitz-Seeende wanderten wir zum kleinen Kammersee aus dem die Traun entspringt. Nach der Seerückfahrt machten wie Einkehr im Wirtshaus am Toplitzsee. Die Saiblinge und Forellen waren ein Hochgenuss. Zurück am Grundelsee war der obligatorische Sprung in die Fluten bei 23° Wassertemperatur so richtig angenehm. Die Heimfahrt nach Bad Ischl war mit den gemütlichen Besichtigungen von Bad Aussee und Altaussee ein schöner Tagesabschluß.

6. Tag; Heimreise

Blitz, Donner und Regen, als wäre der Himmel offen bescherte unserer Kletterwoche ein jehes Ende. In Forstinning im Gasthof Gutsbräu ließen wir in Gedanken die schöne, erlebnisreiche, anstrengende und harmonische Kletterwoche ausklingen. Danke Christian.